Liebe Leserinnen,
ihr kennt das: ihr macht den Kleiderschrank auf, der ist voll bis obenhin, aber ihr habt nichts anzuziehen.
Vergangenes Wochenende hat mich Bloggerkollegin Melanie aus der Schweiz besucht. Sie hat bereits umfangreich ausgemistet und nicht nur ihrem Kleiderschrank eine slimfit Figur verpasst. Alles was überflüssig ist, flog bei ihr raus und sie erzählte mir, wie gut, frei und leichter sie sich jetzt fühlt.
Nach einer ausgedehnten Shoppingtour lagen wir platt auf meinem Bett und ich öffnete meine Schranktüren. Dann ging alles ganz schnell. Raus, raus, raus, auf den Dachboden, Altkleider, verkaufen, verkaufen, verkaufen, mal beobachten und neu kombinieren.
Wenn jemand bei einem ist, die Fragen stellt wie: magst Du die Farbe denn? Wann willst Du den Blazer denn färben, wenn Du es in zwei Jahren schon nicht getan hast? Und das da: verbindest Du damit etwas?
Fällt es einem viel leichter (endlich) Abschied zu nehmen. Jetzt stapelt sich ein 1,5 Meter hoher Stapel der für Kleiderkreisel fotografiert werden muss, dabei habe ich schon so viel hochgeladen…
Aber das Beste: ich hatte mehrere Sachen, von denen ich wusste, dass sie toll sind, aber nicht recht, wie ich sie kombinieren kann. Unter anderem: Spitze. Eigentlich ein geniales Basic, aber ich habe das immer zu sexy gestylt und fand mich darin wurstig. Jetzt gibt es eine Sektion im Schrank: neue Stylings, mit alten Sachen, die auch alle zusammenhängen.
Das erste Ergebnis seht ihr hier:
Das einzige was hier neu ist, sind die Stiefeletten, die mir von den gebrüder götz zur Verfügung gestellt wurden. Nicht zu verwechseln mit Görtz ;-) gibt es sogar schon 75 Jahre. Also kein Startup und mal kein Zalandokram, sondern solide Schuhhändler aus Franken. Zur Abwechslung ja auch mal erfrischend. Danke sehr für die Schuh, die werden mich bis zur Schneegrenze bringen.
Der Mantel (indoor, wieder top aktuell) ist sieben Jahre alt, die Jeans eins und das Spitzenoberteil 1,5.
Zu der Jeans gibt es noch eine niedliche Geschichte: mein Patenmädchen (6 Jahre) kam zu mir auf den Schoß und flüsterte mir was. Ich dachte, sie wollte mir ein Geheimnis anvertrauen… sagte aber dann: Duhuuuuuu, Deine Hose ist ganz kaputt.
Darauf ich: ne, das trägt man jetzt so, das ist grad Mode. Sie: Eine kaputte Hose? Ich: Ja Sie: das kann ich mir nicht vorstellen.
Ein Knaller fand ich und ich fand lieb, dass sie sich so leise gemeldet hat. In ihren Augen hatte ich ja was total peinliches an und sie wollte eben vermeiden, dass ich mich blamiere.
Ich werde weiter machen mit dem Ausmisten und das auf allen Ebenen. Gestern wurden aus 37 Nagellacken = sieben. Die, die noch ungeöffnet waren kommen mit zu den Kleiderpakten. Die Käuferinnen freuen sich immer darüber.
Wenn ihr mehr über das minimalistische Leben wissen wollt, hier ein paar Link Tipps:
Dies waren einige Inspirationsquellen, die Melanie benutzt hat, um in ihrem Leben aufzuräumen und von denen ich mich, nach und nach, auch beeinflussen lasse.
Das letzte Mal, wo ich komplett alles durchgegangen bin, das ist schon ca sieben Jahre her und ich freue mich jetzt richtig. Wenn man mal so einen Lauf hat und sich trennen kann, muss man den ausnutzen. Denn erst dann gibt es auch Platz für neues. Loslassen ist das Stichwort, funktioniert übrigens auch mit einer neuen Liebe ;-)
Wie ist es bei euch? Ist hier eine Leserin so straight, dass sie immer ein altes Kleidungsstück weg nimmt, wenn sie ein neues kauft?
Das würde micht interessieren.
Ich miste auch regelmäßig aus. erst dann sieht man wieder, was für kleine Schätze noch im Kleiderschrank warten und mit neuen Sachen auch neu kombiniert werden können. Alles was nicht mehr schön ist fliegt raus – auch wenn’s schwer fällt :)
Lieber Gruß, Sina
Hallo Ulrike
durch Melanies Seite wurde ich auch inspiriert auszusortieren.
Und bin erstaunt was in den Tiefen meines Kleiderschrankes so zum Vorschein kommt.
Wie du auch habe ich Schätzchen entdeckt die ich mir mal gekauft habe und mit glänzenden Augen zu Hause vor dem Spiegel anprobiert habe.
Bis vor kurzem war ich aber noch nicht so weit mich sichtbar zu machen, wollte als Dicke unauffällig sein also habe ich bunte Ponchos, Röcke,enge Jeans dann doch nicht getragen weil ich mich nicht getraut habe.
Nun sind sie wieder aufgetaucht beim ausmisten und ich ziehe sie tatsächlich an, mit grosser Wonne!!
Dafür habe ich viele „Zelte“ und unsichtbar machende Teile versteigert. Das fühlt sich gut an.
Auch sonst auszumisten hat mich Melanie motiviert und ich empfinde mein Leben viel unbeschwerter.
Als schöner Nebeneffekt ist eine freigewordene Nähecke entstanden
an der ich meine Klamotte jetzt oft ändere. Sachen die mir gefallen werden jetzt figurbetonter ;-)
Lieber Gruss
Susanne
Ich liebe es, auszumisten – in allen Bereichen des Lebens. Bestenfalls lernt man dabei auch noch, warum man genau die Dinge, Menschen, etc. liebt und kann Fehler in der Zukunft eher vermeiden. So bringt mir das schönste Shirt nichts, wenn es sich nicht „richtig“ anfühlt. Es muss weich sein, auf keinen Fall aus steifem Stoff bestehen, bestimmte Farben bevorzuge ich, bestimmte Schnitte. Wann auch immer ich etwas von meinem „Schema“ abgewichen bin, hing das Kleidungsstück im Schrank und ich zog es nie oder nur sehr unwillig an. Hat man das Begriffen, ist es von da an leicht, versprochen. ;)
Das bedeutet aber nicht, dass es nicht in ein paar Monaten oder einem Jahr nicht wieder etwas gibt, das weg kann.
Dein neues altes Outfit finde ich übrigens richtig klasse! So wird Spitze alltagstauglich und bringt mit Jeans und Boots die Weiblichkeit perfekt zur Geltung!
Liebe Grüße,
Tina
Hallo Missbartoz, wie heißt du denn auf Kleiderkreisel? Wenn du tonnenweise aussortiert hast, finde ich vielleicht was Schönes dort?
Ich heiße dort auch missbartoz. Ist oben auch verlinkt. Die neuen 1,5 Meter sind aber noch nicht abfotografiert.
Bei mir ist es gar nicht so lang her, dass ich ausgemistet habe – und vor kurzem habe ich erst meinen Blogsale bestückt. Aber so konsequent, dass ich für jedes neue Teil ein altes ausmiste? Nein, das bin ich nicht. Ich finde es allerdings schon gut, dass sich meine Loslass-Zyklen verkürzen. Ich glaube für sieben Jahre hätte ich gar nicht den Platz ;-)
Liebe Grüße
Gabi
Naja, also mit sieben Jahren waren alle Breiche gemeint ;-) Kleiderschrank ist alle halbe Jahr dran, aber so ganz konsequent war ich wohl nicht, wie man an dem halben Meter sieht ;-)