Serena Goldenbaum – Typberatung

Typberatung mit Serena GoldenbaumTypberatung, Stylingworkshop… auf dem sheego Kurvensommer Event wurde dieser Slot angekündigt und ich befürchtete Schlimmes.

So eine Dame, die mit Tüchern wedelt und was von Herbsttypen erzählt und dann kam alles anders.

Eine schöne Stunde: der Stylingworkshop mit Serena Goldenbaum.

Es gibt einen Grund, warum es von dem Workshop selber kaum Fotos gibt. Denn sicher ging es nicht nur mir so: die meiste Zeit konnte ich  meine Augen und Ohren nicht von dieser Lady lassen und wollte alles konzentriert aufnehmen.

Typberatung Serena GoldenbaumVon einigen Teilnehmerinnen habe ich bereits das Feedback bekommen, dass sie am Samstag, nach dieser Typberatung der Extraklasse mit völlig neuen Augen vor ihren Kleiderschränken standen. Aber der Reihe nach.

Serena Goldenbaum ist von Haus aus Visagistin und hat schon mit vielen der ganz Großen zusammengearbeitet. Topmodels, Filmstars, Sängerinnen, Politiker – alle, so verrät sie uns, aber auch wirklich alle (!) haben etwas an sich zu mäkeln.

Wenn DAS DA nicht wäre

Schnell löst sich der Kausalzusammenhang  von „die ist schön, reich und berühmt also muss sie glücklich sein“ bei uns auf. Ich predige  seit fast drei Jahren, die Vorzüge in den Vordergrund zu stellen und sich nicht auf die vermeintlichen Fehler zu fokussieren. Und bums! in diesem Sommer, als es hier auf dem Blog um die Oberarme ging, bin ich selber in die Falle getreten.

In dieser einen Stunde habe ich gelernt, wie man ihr entkommt:

Schönheit, was ist das eigentlich?

Wenn man mit den schönsten Leuten der Welt zusammenarbeitet und von denen hört, dass keiner mit seinem Äußeren zufrieden ist, kommt man unweigerlich auf die Idee, mal nachzufragen. Unzählige Stars, Kunden, Designer, Fotografen, Models und Leute wie dich und mich hat Serena Goldenbaum befragt.

Die Antwort und die überrascht jetzt niemanden: Schönheit bedeutet eine schöne Ausstrahlung zu haben – von Innen zu strahlen.

Manch eine hört jetzt auf zu lesen, denn diesen Satz hört man nicht selten.

Für die, die weiterlesen…

Gehe nicht in diesen Tunnel, am Ende kommt kein Licht.

Die Falle, in die viele von uns tappen, ist der Tunnelblick, den wir bekommen, wenn wir uns auf das, was wir an uns als Makel empfinden, fokussieren.

Ein Blick, ein Gespür für uns als ganze Person verlieren wir dabei. Alles was zu uns gehört und vielleicht sogar schön ist, zumindest schöner als DAS DA, wird nicht mehr wahrgenommen.

Das Schlimme, das Eklige, das Hässliche, bei manch einer hat sich ihr persönlicher Makel sehr fest gebrannt und ist so negativ konnotiert, dass er alles andere überschattet.

Wir denken dann nur noch an DAS und versteifen uns darauf. Komplimente prallen an uns ab, die können gar nicht ernst gemeint sein – nicht, so lange DAS DA noch da ist.

Noch schlimmer: viele von uns gehen in ihren Gedanken so weit, dass sie erst glücklich sein können, wenn dieser Makel verschwunden ist.
Kann man so zu einer schönen Ausstrahlung kommen? Nein.
(Auch nicht mit der besten Typberatung der Welt)

Typberatung mit Serena GoldenbaumMach es wie die Sonnenuhr, zähle die schönen Stunden nur

Meine persönliche Falle: meine Oberarme.
Im Sommer zeige ich meine tollen Beine, trage mal bunte Kleider, Ausschnitte und zeige Taille. Das ganze sehe ich aber dann nicht mehr, wenn der Tunnelblick zuschlägt und ich nur noch denke „Oh Gott Deine Oberarme“.

Der Witz ist: das sieht gar keiner! Weil ich mit allem anderen den Blick schon dorthin gelenkt habe, wo er hingehört und weil diese wenigen Zentimeter eine so kleine Rolle an mir im Gesamtbild spielen, dass sie schlicht egal sind und nicht wahrgenommen werden.

Mein Bauch ist zu dick, meine Beine zu kurz, meine Nase zu schief. Jede kennt so ein „zu“ ein „nicht richtig“.

Wenn wir aber einen Menschen betrachten, schauen wir ihn uns im Ganzen an und dort hin, wo sein Verhalten, das Outfit und Styling unsere Blicke hinführen.

Die Großen machen das nicht anders. Ich quatsche hier jetzt keine Star-Internas aus, das ist ja auch langweilig. Aber eine Cindy Crawford z.B. (also so eine die schön und reich ist – folglich glücklich sein muss) hat ein etwas zu ausladendes Becken für ihren Job.

Die Sache ist ganz einfach die: sie weiß das und dreht sich auf Ganzkörperfotos einfach ein paar Grad schräg zur Kamera. Thats it.

Sei nett zu Dir.

Worte sagen auch etwas über den Umgang mit uns selber aus. Serena Goldenbaum hatte das Beispiel „ich gehe ins Bad und mache mich fertig“ Das lasst euch mal auf der Zunge zergehen.

Mir fällt dazu ein: „Oh die Bluse ist aber hübsch“. „Ach Du, das war ein Schnäppchen.“  Ja und? Ist sie jetzt weniger schön, weil sie zehn statt 150 Euro gekostet hat?

Oft nehmen wir auch unbewusst Komplimente ihren Wert, in dem wir so seltsam reagieren oder bringen durch unseren Sprachgebrauch eine Negativität in unser Leben, das es nicht verdient hat.

Hilfe ich muss an die Tafel

Die Workshopteilnehmerinnen  hingen Serena Goldenbaum an den Lippen und nun wollten wir alle erfahren, wie wir uns noch besser anziehen können und was gleich Samstagmorgen aus dem Kleiderschrank fliegen wird.

Dafür waren im Hintergrund verschiedene Figurtypen aufgebaut und wir wurden alle einzeln vermessen. Sich an Figurtypen zu orientieren kann für einige, die sich noch nicht so richtig damit beschäftigt haben, hilfreich sein. Ich weiß, das dieser Bereich hier auf der Website auch gut geklickt wird.

TypberatungGleichzeitig – und das macht eine wirkliche Typberatung aus – ist das Ganze nicht so sklavisch zu sehen. Wer seinen Style gefunden hat und nicht komplett daneben gehauen hat, weiß auch in der Regel, was noch besser laufen könnte, findet sich in diesem Style aber eben schöner und wohler. Das ist völlig ok, sagt auch Serena Goldenbaum.

Besser heißt auch nicht immer schlanker oder – ich hasse das Wort – vorteilhafter aussehen (typischer Typberatung Terminus ;-)).

Es geht darum, eine schöne ausgeglichene Silhouette zu bekommen. So sehe ich das jedenfalls und ich denke ich würde da auf Zustimmung von Serena Goldenbaum stoßen. Aus einer Größe 50 lässt sich eh keine 38 zaubern, aber eine Größe 50 zum hingucken und wohlfühlen schon.

Oh Wunder, Sport wirkt! Als ich vermessen wurde, stellte sich heraus, dass ich, laut meiner Maße, nicht länger ein „O-Typ“ sondern eine Mischung aus H-Tpy und X-Typ. Anscheinden habe ich mir ein paar Zenitmenter Taille antrainiert. Genau passend: mein Abendoutfit, ein Schößchenkleid.

♥ miss BARTOZ Tipp: Wenn Du mehr über Figurtypen erfahren und eine mini Typberatung  möchtes, klick mal hier: Figurtypen

Typberatung Deine Todos:

Also Ladys: überprüft das mal an euch selber. Jede von uns hat so einen kleinen Tunnel im Kopf und damit wir alle weiterhin Spaß im Leben haben, verlasst dieses dunklen muffigen Raum.

Von nun an heißt es: ich gehe ins Bad und mache mich schön. Das bist Du dem Leben auch schuldig.

Und wenn ihr ein Kompliment bekommt dann sagt danke und nehmt es mit. Noch besser: macht selber welche!

♥ miss BARTOZ Tipp: Serena Goldenbaum findet ihr ürbigens hier: Homepage Serena Goldenbaum

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Über Ulrike Bartos 321 Artikel
Gründerin von miss BARTOZ einer der ersten deutschsprachigen Websites für Frauen mit Übergrößen, since 2010 :-) Mehr als 15 Jahre Erfahrung in den digitalen Medien, consultant für digitale Kommunikation und PR.

12 Kommentare

  1. „Ich gehe ins Bad und mache mich schön“ gefällt mir wiederum gar nicht. Denn wenn ich hier genauer drüber nachdenke, wie Du es beim Wörtchen „fertigmachen“ tust, dann würde der Satz ja bedeuten, dass ich vorher nicht schön war, sondern erst wenn ich hergerichtet bin. Der Idealfall wäre ja, sich pur schön zu finden, und zurechtgemacht einfach noch ein bisschen schöner.

  2. Wow … das klingt so klasse !!!! Aber egal wie ich mich drehe und wende – ich finde an mir nichts zum hervorheben :(
    Eine Figur wie ein Fass, da ist nichts zu retten.

    Aber trotzdem – ein toller Bericht, danke dafür !!

  3. liebe Miss Bartoz,
    ooooooh, vielen Dank für Deinen tollen Bericht über meinen STYLE Workshop bei Sheego.
    Freue mich natürlich sehr über die Komplimente inspiriert und angeregt zu haben ;-))
    und besonders, das Du alles so auf perfekt den Punkt gebracht hast !

    Ja, genau darum geht es mir, nicht ….besonders vorteilhaft auszusehen oder `rüber zu kommen( das gehört natürlich auch so ein bisschen dazu), sondern sich selbst zu mögen, zu akzeptieren und zu genießen und die vielen Dinge wie Mode, Styling und Beauty zu leben, die sonst für `die etwas fülligeren Frauen` nicht vorhanden waren und darüber mehr Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein und Ausstrahlung zu entfalten.
    Dinge die man nicht 8 oder noch nicht ) ändern kann anzunehmen und zu akzeptieren und …. Spaß zu haben.
    icht sich fertig zu machen, sich zu vergleichen und nicht zu sich selbst zu stehen …
    Dafür ist das Leben doch echt zu schade … lets habve fun, so wie wir auf unserer SHEEGO Party auf dem Boot.

    DANKE, das Du es so auf den Punkt gebracht hast!!

    ganz liebe GRüße und hoffentlich auf bald
    xoxox
    love
    serena

  4. Liebe Frau Bartos,

    Sie haben den Nagel wieder einmal auf den Kopf getroffen! Sich weniger auf vermeintliche Schwachstellen oder „Problemzonen“ zu konzentrieren, sondern das Schöne am eigenen Körper zu sehen und in Szene zu setzen – das sollte das Ziel jedes Outfits sein.

    Lustig finde ich Ihre Abneigung gegen das Wort „vorteilhaft“ – da bekenne ich mich schuldig ;-) Ich verwende das Wort oft, wenn ich über Stil- und Figur-Tipps schreibe. Für mich bedeutet es einfach, dass bestimmte Schnitte, Linien, Muster oder Silhouetten die Vorteile einer Figur oder eines Typs besonders zur Geltung bringen. Aber ich glaube, es wird auch oft im Zusammenhang mit „Kaschieren“ verwendet und dann besagt es natürlich genau das Gegenteil – nämlich das Verstecken von vermeintlichen Schwachstellen.

    Ich würde mir wünschen, dass alle Frauen umdenken und sich nur noch mit ihren Vorzügen intensiv befassen – ob nun vor dem Spiegel oder in einer Stilberatung. Das wäre schön!

    Herzliche Grüße von
    Stephanie alias die Modeflüsterin

  5. Hi, super Bericht, obwohl ich mir noch gerne ein paar Einzelheiten zur Typberatung an sich gewünscht hätte.
    Ich hab auch immer Probleme Komplimente anzunehmen, fühlte mich genau wie Manuela Zank eher verschaukelt als geehrt. Aber auch ich arbeite daran und sage jetzt einfach „Danke“ wenn ich ein Kompliment kriege. Ich versuche dann auch nicht krampfhaft ein Kompliment zurückzugeben (dachte früher immer, wenn ich ein Kompliment kriege, dann nur weil der Gegenüber auch gern eins von mir hätte) sondern ruhe mich sozusagen auf meinem Kompliment ein paar Momente aus und genieße es zumindest ansatzweise.
    Und vielleicht sollte ich auch mal zu ner Typberatung gehen. Man lernt ja nie aus! Hoffenltich erwische ich dann auch nicht so eine „Tuch-Tante“ :)

  6. Diesen Beitrag hast Du wirklich mit Herzblut geschrieben – die Euphorie und das erlebte Positive schwappt definitív auf den Leser über!
    Und wenn ich all die tollen Beiträge verfolge, werde ich immer trauriger darüber, dass ich der Teilnahme Absagen musste – what a pitty!

  7. Sehr schöner Artikel :) Ja, das mit den Komplimenten kenne ich ;) Ich kann da auch immer schlecht mit umgehen und fühle mich dann eher veräppelt als gelobt (wird aber langsam besser). Ich weiß dann meist nicht wie ich darauf reagieren soll. Und zum dem Satz:“ wir machen uns schön“ würde ich noch ergänzen: „wir machen uns schöner“ :)
    Aber ich habe nach dem Workshop mit Serena auch eine ganz neue Ansicht auf die Dinge und bin ihr sehr dankbar dafür

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