Tipps fürs Online-Dating

In ihrem ersten Artikel  hat Karolina mit einem humoristischen Blick das Verlieben im Zeitalter desBild Internets beleuchtet. Wie angekündigt hier nun die ernstgemeinten Tipps, die sie aus einem reichen Fundus an Erfahrung zusammengestellt hat:

1. Das richtige Portal auswählen

Die Wahl der richtigen Online-Dating Seite stellt einen wichtigen Faktor dar. Veröffentlicht man sein Profil auf einer Seite, die auf ein locker-flockiges Publikum ausgerichtet ist, werden auch die Singles dort eher nicht nach einer ernsthaften Partnerschaft suchen. Umgekehrt kann man aber auch von einer „seriösen“ Seite nicht erwarten, dass dort nur Männer mit Heiratsabsichten verkehren.

Grob zusammengefasst kann man aber schon festhalten, dass Seiten wie „Parship“ oder „Elite-Partner“ und andere kostenpflichtige Portale eher Kandidaten mit ernsthafteren Absichten anlocken. Dies umso mehr als das Abo eben nicht umsonst ist und Spaßvögel dadurch abgeschreckt werden. Man kann sein Profil je nach finanziellen Möglichkeiten, auch auf mehreren Dating-Seiten online schalten.

Einen guten Überblick über die vielen Portale, bietet die Plattform Netzsieger. Dort findet ihr alle möglichen Portale umfangreich beschrieben und sauber aufgelistet auf einem Blick. Für die Singlebörsen gibt es eine extra Rubrik: SINGLEBÖRSEN IM VERGLEICH. Besonders wenn man noch ganz neu ist, gibt das einen guten Überblick. Denn nur weil vielleicht Deine Freundin auf Plattform A interessante Dates hatte, heißt das nicht, dass Dir das auch passieren wird.

Vielleicht hast Du auch insgeheim ganz andere Wünsche und Vorstellungen an einem neuen Partner, die woanders ein besseres matching finden. Dort findest Du zum Beispiel auch Singlereisen oder spezielle Themen wie Partnersuche nur für Christen und natürlich werden auch die vorgestellt, bei denen sich Menschen mit eindeutigen sexuellen Absichten treffen.

Wenn Du Dich entschieden hast, geht es an die eigentliche Arbeit:

2. Das eigene Profil

Hat man die richtige Plattform (oder auch mehrere) für sich auserkoren, muss man sich dem eigenen Profil widmen. Man tut gut daran, sich bei der Beschreibung der eigenen Persönlichkeit Mühe zu geben und von Allgemeinplätzen abzusehen. Man möchte sich doch vom Einerlei der Annoncen etwas abheben. Sätze wie „ich gehe gerne gut essen“ sind nicht sehr informativ. Besser sind individuelle Aussagen wie „Ich sterbe für Sushi. Zum Mexikaner darfst Du gerne mit Deinen Kumpels gehen“.

Wenn bestimmte Umstände, die Partnerwahl stark beeinflussen, dann sollte man diese unbedingt auch bereits in der Annonce erwähnen, wie z.B. Tierhaar-Allergien. Die Partnerschaft zwischen einem Tierhaar-Allergiker und einem Hundehalter halte ich – auch wenn das sehr absolut klingt – für ziemlich aussichtslos.
Im Übrigen ist das Ganze keine todernste Angelegenheit. Man(n) darf gerne bereits am Annoncentext erkennen, dass Frau humorvoll ist.

3. Das Foto

Auf einigen Plattformen wird das eigene Foto anonymisiert und man kann es nur bestimmten Personen freischalten. Auf anderen Kanälen werden die Inserate direkt mit öffentlichem Foto geschaltet. Für beide Varianten gilt:

  1. Mehrere Fotos in unterschiedlichen Situationen wirken besser als nur eines.
  2. Die Fotos sollten authentisch und nicht zu gestellt wirken. Lasst von einer Freundin oder auch einem professionellen Fotografen hübsche Bilder in unterschiedlichen Szenerien von euch machen.
  3. Ganz wichtig: Die Fotos müssen aktuell sein!
  4. Auch ganz wichtig: Die Fotos sollten euch „ehrlich“ darstellen. Das gilt insbesondere für uns kurvige Frauen. Ein Foto, das uns weitaus schlanker erscheinen lässt, als wir sind (z.B. ein Selfie von oben), schiebt nur den Moment der Wahrheit hinaus.

Es ist nun einmal so, dass das Kennenlernen stark visuell geprägt ist und die Geschmäcker verschieden sind. Präsentiert euch so wie ihr seid, dann werden sich auch Männer angesprochen fühlen, die euch so mögen wie ihr seid. Wer das alles zu oberflächlich findet, dem sei gesagt, dass das beim Internet-Dating halt einfach so läuft.

4. Preisgabe von Kontaktdaten

Seid vorsichtig mit der Preisgabe von Kontaktdaten. Falls ihr dazu gedrängt werdet, eigene Daten preiszugeben, wohingegen der Mann mit seinen Informationen hinter dem Berg hält: Finger weg! Hier gilt m.E. quit pro quo und der Mann sollte als Erster aus der Anonymität heraustreten. Nennt mich altmodisch, aber so sehe ich das.
Mädels, verlasst euch auf euren Instinkt. Wenn euch etwas komisch vorkommt, so ist es das meistens auch. Es empfiehlt sich auch, eine Emailadresse bekannt zu geben, die man speziell für den Umgang im Internet angelegt hat. Auch das dient der eigenen Privatsphäre.

5. Chatten, Mailen, Telefonieren

Die ersten Kontaktfäden sind geknüpft, man ist sich sympathisch, tauscht private Mailadresse oder Telefonnummern aus. Beim Telefonieren entsteht ein Gefühl von Vertrautheit, vielleicht sogar ein Kribbeln im Bauch. Das ist schön, birgt aber auch gleichzeitig Gefahren.

Wenn man das erste Kennenlernen zu lange herauszögert, dann entsteht in der Phantasie ein Traummann, an den kein realer Mann herankommen kann. Umgekehrt gilt das Gleiche. Auch wenn die Telefonate noch so schön sind und man Angst hat, dass die ganze virtuelle Verliebtheit bei einem Kennenlernen mit einem Schlag vorbei sein könnte, so sollte man das Treffen doch so bald als möglich ins Auge fassen. Nur bei einem persönlichen Tƒreffen kann man feststellen, ob die Chemie stimmt. Manchmal stimmt sie nicht, wunderschöne Telefongespräche hin oder her.

6. Das erste Kennenlernen

Das erste Treffen sollte an einem öffentlichen Ort stattfinden. Nicht bei ihm zuhause und auch nicht bei euch zuhause. Obwohl bei Telefonaten und langen Emails Nähe entsteht, so ist es doch trotz alledem noch ein Fremder und das sollte man im Hinterkopf behalten.
Erweist sich der Mann im Café als sympathischer Mensch, kann man das zweite Treffen an einem persönlicheren Ort veranstalten. Aber auch in diesem Fall empfehle ich, die Adresse und den Namen des Mannes bei einer Freundin zu hinterlassen und zu verabreden, dass man sich bei ihr meldet, um mitzuteilen, dass alles ok ist. Nennt mich paranoid. Lieber paranoid als verscharrt in einem einsamen Waldstück.

7. Fazit

Auch wenn man alle Tipps befolgt, ist Liebe eben Glückssache. Aber wie sagt man so schön? Gelegenheit macht Liebe. Je mehr Gelegenheiten man schafft, umso besser und dazu können auch Internet-Dates gehören.

8. 36 Fragen

Vergesst nicht die 36 Fragen zum Verlieben mitzunehmen. Angeblich genügen 36 Fragen und ein 4-minütiger Augenkontakt, um sich in sein Gegenüber zu verlieben. Hätte ich das mal früher gewusst

Herzlich, eure Karolina

PS: Meinen Mann habe ich übrigens im Internet kennengelernt. Es war gefühlt das 1000ste Date. Dran bleiben heisst die Devise.

(Es ist Foto Nummer sieben ;))


Karolina Profilbild

Ich bin Karolina, 39 Jahre und Rechtsanwältin in der Schweiz. Ich habe einen Faible für Mode, Make-up, Wortspiele und Kochen. In meiner Freizeit schreibe ich seit neuestem für meinen Blog, nähe, spiele Klavier, lese und tauche. Ich liebe meinen Mann, meine Familie, meine Freunde und Achterbahnen.

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Über Ulrike Bartos 321 Artikel
Gründerin von miss BARTOZ einer der ersten deutschsprachigen Websites für Frauen mit Übergrößen, since 2010 :-) Mehr als 15 Jahre Erfahrung in den digitalen Medien, consultant für digitale Kommunikation und PR.

4 Kommentare

  1. Schöne und detallierte Anleitung, wie man in der Online-Dating-Welt angehen soll :) Kleine Ergänzung, das Video, das du hinzugefügt hast, ist nicht mehr gültig, vielleicht kann du es erfrischen, ich würde gerne mir das anschauen :D
    LG
    Tony

  2. Guter Artikel, das richtige Portal auszuwählen ist meiner Meinung nach der wichtigste Schritt beim Online Dating, hast du für dich das richtige Portal ausgewählt sind deine Chancen größer den richtige für dich zu finden. Darum finde ich es sehr gut das Tipp 1 auch dieses Thema behandelt.

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